Wir waren für Mobileye in Israel unterwegs und haben autonome Fahrzeuge auf Autobahnen und im Studio gefilmt – natürlich in 360°. Bitte anschnallen!

Im Jahr 2016 saß ich während einer 360°-Filmproduktion zum ersten Mal in einem Auto, das selbständig fahren kann: Der E-Klasse von Mercedes. Schon damals war ich beeindruckt, dass diese Technologie, die so krass nach SciFi klingt, keine Zukunftsmusik mehr ist. Autonomes Fahren geht. Einfach so. Schon heute.

Mobileye ist ein Unternehmen, das Sensoren, Kameras und Chips für Fahrassistenzsysteme baut und damit zahlreiche große Autohersteller beliefert. Wir haben auf den Straßen Tel Avivs mit einem Prototyp gedreht. Kein Vergleich zum Serien-Mercedes: Der komplette Kofferraum steckte noch voller Computer, Kameras waren an die Frontscheibe geklebt und tausende bunte Kabel liefen durch den Innenraum. Im Gegensatz zum Daimler, der alle paar Sekunden die Hände des Fahrers am Lenkrad braucht, um rechtskonform zu fahren, lenkt, bremst und beschleunigt dieser Prototyp komplett autonom. Und das auf den teils wirklich chaotischen Straßen im Nahen Osten.

Bislang ist dieses neuartige Fahrerlebnis nur den Testfahrern und Ingenieuren vorbehalten. Mit unseren 360°-Kameras der neuesten Generation haben wir es eingefangen und damit allen Interessierten zugänglich gemacht. Auf der  YPO’s Edge Conference in Vancouver gingen über 1800 Menschen gleichzeitig auf die virtuelle Reise. Das ist ein neuer Guiness World Record und wir sind stolz, Teil dieses Projekts zu sein. Wie das aussah, siehst du hier:

Eine der größten Herausforderungen aktueller 360°-Filmproduktionen ist die Kontrolle des Bildes während der Aufnahme. Viele Produktionen in der Vergangenheit waren ein Blindflug: Die Kameras wurden aufgebaut, die Aufnahme startete und erst im Anschluss konnte das Bild kontrolliert werden. Neue Tools lösen das Problem: Wir senden die HDMI-Signale der einzelnen Kameras in ein Teradek Sphere und kontrollieren dank Live-Stitching das Bild in Echtzeit auf einem iPad Pro. So bekommt der Regisseur direkt einen Eindruck, des gesamten 360°-Bildes.

Produziert wurde die Nummer von den super netten Jungs und Mädels von BNC aus Tel Aviv. Danke für die tolle Zusammenarbeit!
Den finalen Film kannst du dir hier anschauen. Am besten natürlich mit einer VR-Brille:

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